Der Film ist eines der vielseitigsten Kunstformen die unsere moderne Gesellschaft zu bieten hat. Er kann verschiedenste Themen behandeln, unterschiedliche Genres als Vehikel der Erzählung nutzen, farbenfroh oder entsättigt gestaltet sein oder Geschichten in Kurz- oder Langform präsentieren. So vielseitig, wie das Medium selbst, sind auch die Zuschauer*innen und deren Rezeption. So kann Person A den Humor des Films zugewandt sein und in Lachkrämpfe ausbrechen und Person B daneben den Kopf schütteln und der Geschichte nichts abgewinnen. Da macht sich schnell die Frage breit, was eigentlich Qualität im Film heißt? – Ist es die noch nie dagewesene Art zu erzählen? – Die Aktualität der Themen? – Das „Look & Feel“ des Formates? – Und was brauchen wir in der Filmbranche um diesem Anspruch nachzukommen?
Der heutige Talk beschäftigt sich mit dem Thema der Qualität des deutschen Fernsehfilms. Mit unseren Gästen Regisseur Dominik Graf, Regisseurin Susanne Heinrich und Filmwissenschaftlerin Lisa Gotto reden wir über die Herausforderung des deutschen Fernsehfilms und darüber, was eigentlich Qualität heißen kann.
Diese Folge entstand, wie die Folge 138 zum Thema „Qualität in der deutschsprachigen Serie“ in Kooperation mit dem Fernsehfestival „Televisionale Baden Baden“ der Deutschen Akademie der darstellenden Künste. Das Festival lädt neben den Filmen zu offenen Jurydiskussionen mit den Filmschaffenden ein und setzt das Thema Qualität in Film & Serie in den Mittelpunkt des Programms. Mehr Informationen zur Televisionale und den Filmen, die wir in dieser Folge besprochen haben, findet ihr auf deren Webseite – LINK
Dominik Graf
Regisseur
IMDB – LINK
Susanne Heinrich
Regisseurin | Autorin
Webseite – LINK
Prof. Lisa Gotto
Professorin für Filmtheorie
Universität Wien – LINK
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„Das Image deutscher Filme und Serien ist antiquiert. Denn es gibt diese Perlen. Und wir haben Talente.“
Urs Spörri
„Für eine deutsche Serie, ganz okay.“ Wir alle kennen diesen Satz. Viel zu häufig wird verschmäht oder gar nicht erst gesehen, welche aufwendigen und gut durchdachten Serien der deutschsprachige Markt zu bieten hat. Aber woran liegt das? Fehlen uns mutige Konzepte die es zu sehen lohnt? Liegt es daran, dass innovativen Formaten kein langfristiges Vertrauen geschenkt wird und diese in Mediatheken oder auf späten Sendeplätzen „versendet“ werden? Fehlt den Formaten die Repräsentanz der Gesellschaft oder liegt das Problem an der Haltung der Zuschauer*innen, die über die Zeit unrüttelbar manifestiert wurde? Eine antiquierte Haltung, findet Urs Spörri, künstlerischer Leiter der TeleVisionale Baden-Baden. Aber was tun?
Welche Perlen und Talente es aber dennoch gibt und wie sich der Serienmarkt verändert, zeigt uns die TeleVisionale in Baden-Baden. Die Stadt rollt den roten Teppich aus und lädt ein zu offenen Jurydiskussionen und setzt das Thema „Was ist Qualität?“ in den Mittelpunkt des Festivals. Vom 21. – 25.11.2022 fand die TeleVisionale in den Hallen des Kurhauses Baden-Baden statt. An fünf Tagen liefen zu den offenen Diskussionen insgesamt zehn Fernsehfilme und sechs verschiedene Serien. Als eines der ersten Festivals, wirft die TeleVisionale ihren Blick auf das serielle Erzählen im deutschen Fernsehen. Zu Gast sind nicht nur Sender wie die ARD oder das ZDF, sondern auch Streamingplattformen, wie Sky, Amazon oder Netflix.
In dieser Folge haben wir euch ein Mosaik aus verschiedenen Stimmen der TeleVisionale zusammengestellt. Mit unseren Gästen aus den Bereichen Produktion, Regie, Festivalkuration und Drehbuch ergründen wir die spannende Frage, was eigentlich Qualität in der Serienlandschaft bedeutet und mit welchen Mitteln wir unseren Qualitätsanspruch in den nächsten Jahren nachkommen wollen. Was braucht eine Serie, um qualitativ hochwertig zu sein? Zeit, Geld, Vertrauen, Mut zu überraschen, alte Muster brechen, weg von der alten Formatierung. Unsere Gäste haben vielfältige Antworten und geben uns einen tieferen Einblick in ihre Arbeit und ihre Erfahrungen. Wir finden, wenn diese geballte Kraft an einem Ort wie Baden-Baden zusammenkommt und sich die Verbindung und der offene Austausch auch nachhaltig noch bewahrt, steht einer qualitativ-hochwertigen Serienszene der Superlative nichts im Wege. Wir sind gespannt!
Urs Spörri
Künstlerische Leitung | TeleVisionale Baden-Baden
TeleVisionale – LINK
Webseite – LINK
Julia Fidel
Beratend für den Serienpreis TeleVisionale | Choreographin BABYLON BERLIN | Head of Berlinale Series
Berlinale Series – LINK
Crew United – LINK
Quirin Schmidt
Executive Producer | DER PASS, HAUSEN | Sky
Crew United – LINK
Jan Georg Schütte
Regisseur, Autor | DAS BEGRÄBNIS | ARD Degeto
Crew United – LINK
Webseite – LINK
Martin Behnke
Drehbuchautor | MUNICH GAMES, DARK | Sky
Crew United – LINK
Homebase (Agentur) – LINK
Michal Aviram
Drehbuchautorin | MUNICH GAMES
Crew United – LINK
Julia von Heinz
Regisseurin | ELDORADO KADEWE | ARD Degeto, rbb
Professorin, Leitung des Studiengangs Regie Kino- und Fernsehfilm der HFF München – LINK
Crew United – LINK
Players (Agentur) – LINK
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Arbeiten im Team – Zusammenarbeit kennt viele unterschiedliche Formen und Bezeichnungen. Neben der wohl bekanntest Art, der Kooperation, gibt es verschiedenen Möglichkeiten, die eigenen Fähigkeiten mit anderen zu verbinden, um gemeinsam ein Projekt zu realisieren. Schnell kommt die Frage auf: „Ist die Arbeit beim Film nicht per se eine Teamarbeit? Also eine Arbeit, die in kleinen Kollektiven, in den verschiedenen Gewerken oder Departments stattfindet?“ Jein. Es kommt eben ganz darauf an, wie die Teamarbeit vonstattengeht. Sind alle gleichermaßen am Prozess beteiligt? Gibt es flache Hierarchien? Gibt es eine*n Entscheidungsträger*in? Eine autoritäre Kraft? Gibt es einen Auftrag, dem es zu folgen gilt? Dies setzt nicht außer Kraft, dass es keine konventionelle Arbeitsverteilung geben darf und jede*r alles machen soll. Viel mehr geht es darum, die Stärken der Einzelnen sichtbar zumachen und bestmöglich im Projekt einzusetzen. Dies geht nur mit guter Kommunikation und einer großen Portion Wertschätzung.
Es gibt unterschiedlichen Formen des kollaborativen Arbeitens. Schon ein Team aus zwei Personen kann per Definition ein Kollektiv sein. Wichtig ist, wie sie miteinander arbeiten. Wie wird die Führung gehandhabt? Wie wird miteinander kommuniziert? Es ist stets eine große Herausforderung, ob im kleinen oder großen Team multiperspektivisch zu arbeiten, die verschiedene Ideen, Gedanken, Stimmen und Meinungen zusammenzuführen. Wie können Arbeitsprozesse wie der Filmschnitt oder die Regieführung im Duo neu strukturiert werden? Was braucht es, um gemeinsam als Doppelspitze oder im größeren Team, wie beispielsweise in einem Writersroom, kollektiv zu arbeiten? In erster Linie Zeit und die Muße der Person gegenüber zu vertrauen.
Doch das Ergebnis lohnt sich. Gerade bei der Entwicklung der Drehbücher kann sich ein gut eingespielter Writersroom positiv auf die Entwicklung vielfältiger Figuren und einem clever gespickten Storytelling wirken. Auch bei der Umsetzung am Set kann ein fest verknüpftes Regisseur*innen-Duo Herausforderungen gemeinsam besser angehen und der Druck der Entscheidungen lastet somit nicht auf einzelnen Schultern. Diese Form der Entscheidungsverteilung bringt Ruhe und Sicherheit in die einzelnen Departments.
Zudem sind nachweislich diverse Teams krisensicherer. Durch die verschiedenen Erfahrungswerte können bestehende Lücken eher abgedeckt werden. Natürlich benötig der Aufbau Zeit und vor allem gute Kommunikationsstrukturen und Strategien, um dialogisch im Team arbeiten zu können. Aber auf lange Sicht gesehen lohnt sich die Mühe. Für die jeweiligen Teams und die Filme, die dabei entstehen.
In einem Team auf Augenhöhe zusammen zu arbeiten ist gerade im Filmbereich noch keine Selbstverständlichkeit, aber ein Trend, den wir schon bei vielen Projekten beobachten durften. In den letzten Jahren sind uns immer wieder besondere Formen der Zusammenarbeit begegnet. Daher nutzen wir die Chancen und platzieren in der heutigen Folge kleine Ausschnitte von Filmschaffenden, die in ganz unterschiedlichen Arten über ihre ganz individuelle Zusammenarbeit sprechen. Spoiler: Doppelspitzen in Regie, Drehbuch oder auch im Filmschnitt sind vielleicht ein neuer Trend, um Verantwortung für Projekte gemeinsam zu übernehmen. Oder was meint ihr? Welche Formen der kollektiven Arbeit sind euch im Filmbereich schon begegnet?
Ihr kennt noch weitere Formen der Zusammenarbeit in Departments die hier noch nicht genannt wurden? Meldet euch bei uns: comment@indiefilmtalk.de
Über folgende Episode haben wir gesprochen:
#09 Livetalk MSD | DRUCK: Crossmediales Storytelling
#81 | Filmmusik: Arbeit im Kollektiv und der Weg zur guten Filmmusik
#92 | Filmeditor*innen: Montieren im Team
#101 | LOVECUT: Ein starkes Duo
unicato – Das Kurzfilmmagazin „Kollektive Kreativität“
„Wir“ Menschen leben zusammen, arbeiten zusammen, feiern zusammen, Schauen Filme zusammen. Auch hinter der Kamera entstehen diese Filme zusammen. Doch was ist es, das uns zusammenhält?
unicato beleuchtet im November die Zusammenarbeit im Kurzfilm. Ob als Team, Allianz oder eben Künstlerkollektiv.
Moderator Markus Kavka spricht mit:
Theaterwissenschaftlerin und Moderatorin des Indiefilmtalk Podcast Susanne Braun, den Filmschaffenden der Gruppe Auge Altona aus Hamburg, dem Kollektiv werkgruppe2 undden Animationskünstler:innen von Studio Torp.
Zu sehen ist „Kollektive Kreativität“ online in der ARD Mediathek und am 9./10. November, 0:25 Uhr im MDR Fernsehen.
Der sogenannte „Streamingboom“ hat in den letzten Jahren einiges an unseren Sehgewohnheiten verändert. Neben der Art, wie wir audio-visuelle Geschichten rezipieren, veränderte sich auch in den letzten Jahren die Art der erfolgreichen Geschichtenerzählung. Durch den Boom der Serien haben horizontal, über mehrere Stunden erstreckende Geschichten eine Hochkonjunktur. Regelmäßig werden in diesen Formaten neue Storykonventionen ausprobiert. Dies rückt die Drehbuchentwicklung und die Teamarbeit immer weiter in den Fokus.
In unserer heutigen Folge beschäftigen wir uns mit dem Wandel der Narration im Film und in der Serie. Mit unserem Gast Drehbuchautor und Dramaturg Oliver Schütte, schauen wir uns an, wie heutzutage eine erfolgreiche Stoffentwicklung gelingen kann und wie kollaborative Teamarbeit im und außerhalb des Writersrooms zur Professionalisierung der Drehbuchentwicklung führt.
Neben der Arbeit als Dramaturg und Drehbuchautor hat Oliver Schütte mehrere spannende Werke über das Drehbuchschreiben und das Drehbuchverstehen geschrieben und herausgebracht. Sein aktuelles Werk „Die Kunst der Drehbuchentwicklung – Über die Zukunft des Geschichtenerzählens“, können wir jedem empfehlen, der sich nochmal vertieft mit der Thematik des Drehbuchschreibens und der aktuellen Stoffentwicklung beschäftigen möchte. Erschienen ist das Buch im erschien im „Herbert von Halem Verlag“ – LINK
In dieser Folge können zwei Zuhörer*innen das neue Buch von Oliver Schütte „Die Kunst der Drehbuchentwicklung – Über die Zukunft des Geschichtenerzählens“ gewinnen. Die Frage die bei diesem Gewinnspiel zu beantworten ist lautet: „Wie heißt das erste Buch über das Drehbuchlesen von Oliver Schütte?“ Die Antwort findet ihr in der Folge. Schickt eure Antwort bis zum 30.10.2022 mit dem Betreff: „Drehbuch“ an unsere E-Mailadresse: comment@indiefilmtalk.de
Oliver Schütte
Dramaturg / Drehbuchautor
Webseite – LINK
Weitere Buchveröffentlichungen – LINK
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#112 | Drehbuch schreiben in 23 Tagen
Beitrag: Drehbücher lesen und schreiben lernen
103 | Solace23: Drehbücher richtig lesen
Kinder- und Jugendfilme sind eine wichtige Säule unseres weltweiten Kinomarkts. Sie können, wenn sie gut gemacht sind, auf kreative Art ein besonders breites Publikum zum Nachdenken bewegen und die jüngsten, den Filmnachwuchs an die Kunst des filmischen erzählens heranführen. Der Kinderfilm kann verschiedene Genres bedienen und so lustig, spannend, fantastisch oder auch gruselig sein und hat durch die mögliche Zielgruppe eine gute Möglichkeit an der Kinokasse zu glänzen.
Bei der Recherche zu dieser Folge kam mir die Frage, warum trotz dieser Möglichkeiten des Kinderfilms dieser scheinbar weniger wahrgenommen wird als der „Erwachsenenfilm“?
In unserer heutigen Folge reden wir mit unseren Gästen Medienwissenschaftlerin und Dozentin Margret Albers und Drehbuchautorin und Illustratorin Viola Lippmann über den deutschsprachigen Kinder- und Jugendfilm. Wir gehen der Fragen nach, was einen guten Kinderfilm ausmacht und wie sich die Arbeit an Kinderfilmen von anderen Filmgattungen unterscheidet. Wir ergründen zusätzlich gemeinsam wieso der Kinderfilm im deutschsprachigen Raum mehr Beachtung braucht und wieso es interessant sein kann sich als Filmschaffender des „Erwachsenenkinos“ mit dem Kinderfilm auseinander zu setzen.
Margret Albers
Medienwissenschaftlerin, Dozentin
Förderverein Kinderfilm – LINK
Akademie Kindermedien – LINK
Der besondere Kinderfilm – LINK
Viola Lippmann
Drehbuchautorin und Illustratorin
Webseite – LINK
Podcast des Förderverein Kinderfilm – LINK
Tak to Kids & Listen – LINK
Das Drehbuch ist die Grundlage für jeden Film oder jede Serie. Ohne das geschriebene Wort, die ausformulierten Charaktere und die kreierte Welt, gibt es in der Regel nicht viel, was einen Film später ausmacht. Umso wichtiger ist es sich als Filmemacher*in oder Drehbuchautor*in weiter zu entwickeln und das Handwerk des Schreibens durch regelmäßiges üben auszubauen.
Aber wie verbessert man das Schreibhandwerk? Und habt ihr schonmal darüber nachgedacht, einfach drauf loszuschreiben und zu schauen was ihr für spannende Geschichten in relativ kurzer Zeit umsetzen könnt?
In unserer heutigen Folge reden wir mit den Drehbuchautoren Professor Robert Krause und Professor Florian Puchert über den Weg zum fertigen Drehbuch. In unserem Gespräch schauen wir uns Techniken an, die helfen können schnell kreative zu arbeiten, reden über Tricks die helfen können die Angst vor der Weißen-Seite zu verlieren und darüber warum es auch mal gut sein kann regelmäßig Skripts für die eigene Schublade zu produzieren. Mit Club23 haben Florian und Robert nach langjähriger Arbeit als Drehbuchautoren ein spannendes Seminarprogramm für Drehbuchautor*innen entwickelt, welches den Teilnehmenden wichtige Impulse für das Schreibhandwerk bietet und zusätzlich die teilnehmenden Autor*innen befähigt einen 1. Draft ihres Drehbuchs innerhalb von 23 Tagen fertig zu stellen. Neben dem Drehbuchseminar Vor-Ort bieten Florian und Robert auch Online-Kurse an. Hier habt ihr neben dem Drehbuchprogramm auch die Möglichkeit bei einem Treatmentprogramm von 5 intensiven Tagen teilzunehmen. Mehr Informationen zu Club23 findet ihr auf der Webseite – LINK
Robert Krause
Drehbuchautor/Regisseur
Scenario (Agentur) – LINK
Bücher – LINK
Florian Puchert
Drehbuchautor
CrewUnited – LINK
freeX (Agentur) – LINK
Falls ihr Interesse habt das Online-Treatmentprogramm von Club23 mit einem aktuellen Stoff von euch auszuprobieren haben wir für euch noch einen Code. Mit dem Indiefilmtalkcode INDIE23 erhaltet ihr 30% Rabatt auf den Kurs – Link zu Club23
Die Kunst des Drehbuchlesens | Oliver Schütte – LINK
Die 1% Methode | James Clear – LINK
Der Weg des Künstlers | Julia Cameron – LINK
Drehbuchschreiben | Linda Seger – LINK
Save the Cat!: The Last Book on Screenwriting You’ll Ever Need | Blake Snyder – LINK
Unsere Sammlung mit spannenden Drehbüchern zum lesen – LINK
Vom ersten Drehbuch zum eigenen Langfilm! Das eigene Drehbuch in den Händen halten und keine zwei Jahre darauf folgt der Kinostart der eigens geschriebenen Komödie. Ein ungewöhnlicher schneller Weg, der für Drehbuchautor Marcus Pfeiffer wahr wurde. Von der Werbebranche ging er seinem Wunsch nach, einen Langfilm zu schreiben und bewarb sich bei der Drehbuchwerkstatt München. Er besuchte ein mehrmonatiges Stipendium und nutzte im Anschluss intensiv die Möglichkeit, auf dem Filmfest München sein Werk zu pitchen und die geeignete Produktionsfirma zu finden. Das er so schnell nicht nur die richtige Produktionsfirma, sondern auch den richtigen Regisseur fand und der Film dann auch noch direkt produziert wurde – hätte er in dieser kurzen Zeit nicht erwartet.
„Wir leben in einem Autorenzeitalter. Überall werden Geschichten gesucht.“
Marcus Pfeiffer
Neben seinem Weg vom Drehbuchautor zu seinem ersten Langfilm, erzählt uns Marcus Pfeifer wie unperfekt ein Drehbuch zur Weitergabe sein darf, wie sinnvoll eine Agentur ist, warum man seine Nase mal in die Set-Arbeit stecken sollte und warum die besten Ideen stets unter der Dusche entstehen. Genau, richtig gelesen – wir unternehmen in dieser Folge einen kleinen Exkurs in die Hirnforschung und erfahren einiges Praktisches, um unsere kreativen Kanäle anzukurbeln. Also seid bereit für eine weitere Folge des Indiefilmtalk-Podcast zum Thema Komödien schreiben, Ideen entwickeln und Set-Luft schnuppern!
Marcus Pfeiffer
Drehbuchautor
Webseite – LINK
Scenario (Agentur) – LINK
Weiterführende Links:
Drehbuchwerkstatt München – LINK
FFF Bayern – LINK
Leonine Studios – LINK
Lieblingsfilm – LINK
Weiterführende Literatur:
Steven Johnson: „Wo gute Ideen herkommen. Eine kurze Geschichte der Innovation“ – LINK
Mason Currey: „Daily Rituals: How Great Minds Make Time, Find Inspiration, and Get to Work“ – LINK
Bas Kast: „Und plötzlich macht es KLICK!“ – LINK
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Drehbuchschreiben – Tipps zum Überwinden von Hürden
#90 | Das Leben ist kein Drehbuch
DFFB Sessions | Creating „Skylines“: Der Weg zur ersten Netflixserie
Script development is predominantly an activity focused on writing and re-writing. (…) Re-writing starts with the feedback of others, at this point the writer needs to step back from his work, allowing others to read, comment, possibly suggest (sometimes even demand) changes. This can be a tortuous moment for writers.
Franz Rodenkirchen: „Trusting Ariadne’s thread„
Egal ob im Team oder allein, der Prozess der Drehbuchentwicklung ist sensibel. Wie lese ich das Drehbuch einer anderen Person? Wie gebe ich konstruktiv Feedback? Was genau macht ein Script-Consultant?
Die hohe Kunst des wertschätzenden, konstruktiven Feedbacks ist zwar in aller Munde, aber bei weitem sind kaum grundlegenden Feedbackregeln bekannt, geschweige denn werden sie angemessen angewendet. Doch welche Form des Feedbacks kann für die ungewöhnliche Textform des Drehbuchs angewendet werden? Was ist sinnvoll – für das Drehbuch und die Drehbuchautor*innen? Was ist hilfreich für den kreativen Schaffensprozess?
Weg von qualitativen Statements und weg von formelhaften Aussagen berichten uns Script-Consultant Françoise von Roy und Franz Rodenkirchen von ihrer Kerntechnik dem Spiegeln. Außerdem erzählen sie uns, was für sie in der Zusammenarbeit mit Drehbuchautor*innen wichtig ist.
Françoise von Roy
Script Consultant
Webseite – LINK
Franz Rodenkirchen
Script Consultant
Webseite – LINK
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#01 Livetalk Master School Drehbuch | Zwei Köpfe eine Sprache
#07 Livetalk Master School Drehbuch | Writing on HAUSEN
(…) DRUCK“ ist eines der bemerkenswertesten Jugend-TV-Phänomene der vergangenen Jahre und sorgt kontinuierlich ebenso für hohe erzählerische Qualität wie für frenetischen Zuspruch aus der jungen Zielgruppe. (…)
Begründung der Jury, Grimme-Preis Spezial
Für ihre herausragende Darstellung der „Nora“ erhält Mina-Giselle Rüffer den Grimme-Preis Spezial. Das Jugend-TV-Phänomen – eigentlich muss es heißen Jugend-Web-Phänomen – fällt nicht nur durch die ausgezeichnete schauspielerische Leistung auf, sondern auch durch das besondere crossmediale Konzept. Pro Woche erscheint eine Folge zwischen 10 und 40 Minuten. Diese können über den offiziellen YouTube-Kanal, wie eine ganz normale Serie gestreamt werden. Zusätzlich werden die Folgen in einzelne Clips unterteilt, welche in Echtzeit über den Verlauf einer Woche auf den Social Media Kanälen gestreut werden. Innerhalb der Serie ist die Verwendung von Sprachnachrichten, Dialoge über Chatverläufe und das Durchstöbern sozialer Kanäle fester Bestandteil der narrativen Erzählweise. Darüber hinaus dienen Instagramprofile der Serien-Charaktere als Avatare, um eine interaktive Kommunikation mit der Fanbase zu ermöglichen. Auch ein offizieller Telegram-Kanal wird als Kommunikationstool von funk angeboten und von den Fans ausgiebig genutzt.
Der bekannte norwegische Vorgänger SKAM bietet die erste Vorlage für den Auftakt der ersten Staffeln. DRUCK überlebt ihren Vorgänger und wächst weiter. Inzwischen sind sie in der sechsten Staffel angekommen und sprechen von der sogenannten 2. DRUCK-Generation. Um zu verstehen, was es braucht, um solch eine Jugendserie zu kreieren, gehen wir mit der Regisseurin Joya Thome und dem Drehbuchautor Jonas Lindt ins Gespräch. Sie berichten uns vor ihrer Arbeit an dem crossmedialen Konzept der Webserie DRUCK. Welche besonderen inhaltlichen und technischen Umsetzung müssen beachtet werden? Was muss beim Drehbuchprozess crossmedial mitgedacht werden und was bedeutet dies für den Dreh und die Arbeit mit den Schauspieler*innen?
Joya Thome
Regisseurin
Agentur – LINK
Crew United – LINK
Film macht Schule – LINK
Jonas Lindt
Drehbuchautor, Schreibkollektiv Q3
Schreibkollektiv Q3 – LINK
Crew United – LINK
#43 | Spielfilmdebüt: Und die Arbeit danach
DRUCK – Die Serie (offizieller YouTube-Kanal) – LINK
Fanprojekt „Druck Experience Bot“ (Telegram Kanal) – unter @DruckExperienceBot auf Telegram
funk (Homepage) – LINK
Livetalk Master School Drehbuch | Writing on HAUSEN
Livetalk Master School Drehbuch | Zwei Köpfe eine Sprache
Foto: Sira-Anna Faal, Nhung Hong | © Bantry Bay / Carolin Saage
Drehbuch, Produktion und Regie. Iliana Estañol (Regisseurin) und Johanna Lietha (Regisseurin) arbeiteten von Anfang an als festes Team in allen drei Departments. In einem Londoner Regie & Schauspiel-Workshop lernten sie sich kennen und entschieden zusammen ihren ersten Langfilm zu entwickeln. Zu ihrem Spielfilmdebüt LOVECUT führten sie ein Streetcasting durch und casteten über 340 Jugendliche. Für die Laiendarsteller*innen konzipierten sie intensive Workshops, um sie an die Arbeit am Set heranzuführen. Doch wie lassen sich die passenden Charaktere finden? Wie gestaltet sich die Arbeit mit Jugendlichen zu sensiblen Themen wie Liebe und Sexualität? Und wie bleibt die Authentizität der Laien unangetastet?
Die beiden Regisseurinnen haben sich viel Zeit genommen, um gemeinsam mit den Jugendlichen Szenen und Figuren zu erarbeiten, verschiedene Perspektiven gemeinsam zu entdecken, um daraus episodenhaft ihren Film zu kreieren. Im laufenden Prozess der verschiedenen Workshops überarbeiteten sie ihr Drehbuch stets auf’s neue und entwickelten schlussendlich die Geschichten von BEN (Max Kuess) und LUKA (Lou von Schrader), MOMO (Melissa Irowa) und ALEX (Valentin Gruber) sowie von JAKOB (Kerem Abdelhamed) und ANNA (Sara Toth).
In dieser Folge sprechen Iliana Estañol und Johanna Lietha über ihre intensive Arbeit mit den Laiendarsteller*innen und die Zusammenarbeit als Duo der Departments Drehbuch, Regie und Produktion.
Im Nachtrag findet ihr noch ein kleines Extra, denn Iliana Estañol hat uns noch mal detailliert etwas zu der Herangehensweise der intimen Szenen berichtet. Welche Departments sind involviert und welche Absprachen im Vorfeld sind unabdingbar. Also bleibt bis zum Ende dran!
Iliana Estañol
Regisseurin
Crew United – LINK
Johanna Lietha
Regisseurin
Webseite – LINK
LOVECUT
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Instagram – LINK
Film streamen bei Amazon – LINK
Bücher
Aronson, Linda: The 21th Century Screenplay: A Comprehensive Guide to Writing Tomorrow’s Films. Australia 2010. – LINK
Batson, Susan: Truth: Personas, Needs and Flaws in the Art of Building Actors and Creating Characters. 2014. – LINK
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