Die Aspect Ratio, oder auch das Seitenverhältnis
Die Aspect Ratio Balken sind eine gute Möglichkeit, um euren Film aufzuwerten oder einen spezifischen Look zu erzeugen. Das liegt daran, das man als Mensch Bilder mit Emotionen verbindet und diese im Gehirn katalogisiert abspeichert. So verbindet man die „Aspect Ratios“ mit dem gesehenen Film oder Videoinhalt.
Da heutzutage meistens Kinofilme mit der Aspect Ratio 2.35:1 produziert und gezeigt werden und im Homecinema auf einem 16:9 Fernseher, Laptop oder Tablet Balken oben und unten entstehen, verbindet man Kinofilme mit den Balken. Genauso verbindet man „Pillar Bars“ (Balken links und rechts eines Films) mit alten Videos und Filmen (4:3). Diese Aspect Ratios verändern sich natürlich mit der Entwicklung der Filmkameras, der Auswertungsmöglichkeiten und der Sehgewohnheiten.
Mit dem Wissen kann man zum Einen für die „Aufwertung“ eines Films (Cinematic Look) die Balken mit dem Aspect Ratio von 2.35:1 nutzen. Zum Anderen kann man die Balken auch als stilistisches Mittel verwenden, um zum Beispiel den Wechsel zwischen Zeitebenen in der narrative eines Films zu unterstreichen.
Vor ein paar Jahren hatte Vashi Nedomansky in seinem Blog eine schöne Zusammenstellung von nahezu allen in der Geschichte des Films genutzten Aspect Ratios zusammengestellt. Hier könnt ihr sehen, wie diese sich über die Jahrzehnte verändert hatten. Damals hatte er bereits einige der Balken zum Download angeboten. Leider sind diese heutzutage veraltet, da sie nur bis HD Footage nutzbar sind. Hier gibt es nun eine neue Zusammenstellung zum Download bis 6K. Hier bietet er die acht populärsten Aspect Ratio Balken, wie 1,85:1 oder 4.00:1 (Ultra Widescreen) mit einer Auflösung von 2K bis 6K zum Download an. Zum Download.
Um diese Balken zu nutzen müsst ihr einfach das gewünschte Template in euer Schnittprogramm hineinziehen und auf die oberste Ebene legen. Nun passt ihr noch euer Footage von der Höhe und Position so an, dass die Kadrierung wieder stimmt und schon könnt ihr das Projekt ausgeben.
TIPP: Überlegt euch vor dem Drehen, welches Seitenverältniss ihr am Ende haben wollt und passt die Kadrierung bereits beim Drehen dementsprechend an. Manche kleben sich die Stellen auf dem Viewfinder der Kamera mit Gaffer ab, die später durch die Balken abgedeckt werden. Falls ihr mit Canon dreht geht das zum Teil auch mit der aufspielbaren Kamera-Firmware MagicLantern. So könnt ihr das Bild trotz 16:9 Viewfinder schon gleich in die Richtung designen in die ihr danach gehen wollt und habt nicht das Problem, das die Balken euch wichtiges Bildmaterial wegschneiden.
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