Filme beeinflussen, inspirieren und prägen unsere Gesellschaft. Doch welche Verantwortung tragen Filmschaffende für die Inhalte, die sie produzieren? In einer Zeit, in der ethische Debatten immer präsenter werden, stellt sich die Frage: Kann Kunst nur Kunst sein – oder trägt sie eine gesellschaftliche Verantwortung? Gemeinsam mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf widmen wir uns diesem spannenden Thema in dieser etwas anderen Folge.
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Let’s talk about Verantwortung in der Filmbranche
In unserer heutigen Folge beschäftigen wir uns – in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf – mit dem Thema Verantwortung in der Filmbranche. Was bedeutet Verantwortung heutzutage? Haben wir als Medienschaffende überhaupt eine Pflicht, dieser nachzukommen, oder kann sich die Kunst von jeglicher Verantwortung freisprechen? Zudem fragen wir uns: Wie beeinflusst Verantwortung unser Schaffen, und wie können wir konstruktiv mit ihr umgehen? Gemeinsam mit unserem Gast, Professorin und Produzentin Anna de Paoli, begeben wir uns auf die Suche nach dem „Purpose“ in der Branche. Ergänzend dazu hören wir spannende Einschätzungen von drei Branchenexpert*innen, die ihre Gedanken zu dem Thema mit uns teilen.
Filmuni Gesprächsreihe Tendzen mit dem Thema Purpose
In der Panelreihe Tendzen beschäftigt sich Professorin Anna de Paoli mit spannenden und wichtigen Themen der Filmbranche. In der letzten Ausgabe hat sie das Thema „Purpose“ als Hauptthema gewählt und ist mit Akteur*innen der Branche ins Gespräch gegangen. Drei ihrer Gäste kommen auch in unserer Sonderfolge vor und erzählen über ihre Arbeit und. darüber, was sie mit dem Thema verbinden.
Unsere Gäste
Anna de Paoli – Professorin für Filmproduktion Filmuniversität Konrad Wolf
Anna de Paoli wurde 2024 auf die Professur für Filmproduktion an der Filmuniversität berufen. Mit ihrer Firma Schattenkante produziert sie vielfach preisgekrönte Auteur-Genre-Kinofilme und gründete die Filmbildungsinitiative FILM MACHT SCHULE. Ihr filmpolitisches Engagement als Mitverfasserin der Frankfurter Positionen setzt sie u.a. im Hauptverband Cinephilie und der Initiative Zukunft Kino+Film fort.
Filmuniversität Barbelsberg Konrad Wolf – LINK
Initiative Film Macht Schule – LINK
Ines Schiller – Produzentin und Unternehmerin
Ines Schiller ist Sozialunternehmerin, Produzentin und Absolventin der Filmuni. Schon während des Studiums haben sie und ihr Team mit „Fogma“ eine eigene Philosophie des Produzierens formuliert. Von dieser innovativen Kraft zeugt zuvorderst der Spielfilm „Love Steaks“, der bei seiner Uraufführung beim Filmfest München alle vier Hauptpreise gewann und bis heute mit seiner Entdeckung Franz Rogowski weltweit nachhallt. Ihr produzentisches Talent setzt Ines Schiller aktuell allerdings nicht für die Filmproduktion ein, sondern für ihr Unternehmen „Vyld“, mit dem sie und Melanie Schichan, ebenfalls Alumna der Filmuni, Tampons aus Meeresalgen herstellen.
Sol Bondy – Produzent One Two Films
Sol Bondy flankierte die Produktion von Debüts und zweiten Filmen ehemaliger Mitstudierender von der DFFB von Beginn an mit internationalen Koproduktionen wie „Youth“ (Tom Shoval) und „Angry Young Goddesses“ (Pan Nalin). Seine gemeinsam mit Jamila Wenske gegründete Firma „One Two Films“ hatte mit „The Happiest Day in the Life of Olli Mäki“ (Juho Kuosmanen) 2016 erstmalig einen Film in Cannes und gewann sogleich den Prix Un Certain Regard.
Webseite One Two Films:
Co-Director of Film Programming Berlinale Jacqueline Lyanga
Jacqueline Lyanga ist Co-Direktorin Film Programming bei der Berlinale, eine 2024 neu geschaffene Position. Als visionäre Kuratorin und Gründerin der Global Cinematheque in Los Angeles widmet sich Jacqueline Lyanga dem internationalen Geschichtenerzählen in seiner Vielfalt und bringt Publika mit diversen Perspektiven in Kontakt.
Mehr Infos – LINK
Weiterführende Links
Webseite Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf – LINK
Mehr Informationen zum Produktionsstudiengang – LINK
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