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#142 | Ausnahmezustand Film: Wie wollen wir miteinander arbeiten?

23. März 2023

Eine Gesprächsreihe mit Potential

Was braucht die deutschsprachige Filmbranche? Und was hat der Filmnachwuchs zu sagen, der vor den Startlöchern des ernsthaften Einstiegs in die künftige Arbeitswelt steht? Judith Frahm und Fritzie Benesch haben es sich in ihrem Studium an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF nicht nehmen lassen, in Eigeninitiative die Gesprächsreihe „Ausnahmezustand Film?!“ zu starten, die nicht “um den heißen Brei redet”, sondern mit diversen Gästen ganz konkret den Finger in die Wunde legt. Wie wollen wir in Zukunft miteinander arbeiten, denn so geht es nicht weiter.

Den Ausnahmezustand stoppen: Andere machen es vor!

Die beiden Produktionsstudentinnen sprechen mit uns über ihre konkreten Vorstellungen und Wünsche und machen schnell klar, was möglich und für ein Bestehen der Filmbranche unumgänglich ist. Unter dem Dachthema “New Work” machen andere Branchen und Länder schon längst vor, was auch für die Filmbranche wichtig ist: Flexible Arbeitszeiten, flache Hierarchien, agiles selbstbestimmtes Arbeiten. Darunter zählen beispielsweise familienfreundliches Arbeiten, Job-Sharing – also zwei Menschen teilen sich einen Arbeitsplatz in Teilzeit oder auch das Home-Office teilen.

Microsoft in Japan setzt seit 2019 auf die 4-Tage-Woche und erntete damit große Erfolge: Effizientere Arbeitsabläufe, höhere Produktivität, weniger Stromverbrauch und auch positive psychologische Effekte sind nicht auszuschließen. Die Dringlichkeit für diesen Wandel sind nicht zuletzt der extremen Müdigkeitsgesellschaft und dem daraus resultierenden „Tod durch Überarbeitung“ (Karoshi) geschuldet. Soweit muss es in Deutschland nicht erst kommen, denn andere Länder in Europa, wie Belgien, Schweden und England zeigen bereits heute, was das frühzeitige Erkennen und Handeln bewirken kann und implementieren die oben genannten Alternativen. Wo bleibt der Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland? Bisher beharren politische Akteure eher auf der Strategie der 42-Stunden-Woche, doch gehen die Bürger*innen da mit? Und wie nutzt die Filmbranche diese möglichen Trends für sich?

Die innere Haltung: Bewusstsein schaffen

Selbst wenn die 4-Tage-Woche nicht gleich morgen kommt, kann jede*r im Kleinen etwas tun, um einen Kulturwandel in der Filmbranche zu schaffen. Es muss nicht sofort die Gründung einer Initiative sein oder die Umsetzung einer Studie. Die innere Haltung zählt. So kann ein ritualisiertes Check-In und Check-Out am Arbeitsplatz (egal ob am Set oder im Büro) ein erster Einstieg sein, um ein Teamgefühl zu schaffen und eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre. Generell weg vom alleinigen Geniestatus und dem daraus resultierenden starken Machtgefälle, hin zu transparenter Teamarbeit.

Es braucht, einen Austausch auf Augenhöhe!

In unserer ersten Folge der neuen Staffel haben wir mit unseren Gästen Judith Frahm und Fritzie Benesch (Produktionsstudentinnen der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) reden wir über toxische Arbeitsverhältnisse am Set und strukturelle Probleme in der deutschsprachigen Filmbranche. In dem spannenden Gespräch stellen wir uns die Frage, wie wir in Zukunft miteinander Filme machen wollen und was es heißt, sozial-nachhaltig zu produzieren? Fritzie und Judith legen ihren Fokus auf den Austausch. Denn beide sind sich einig, es braucht den Dialog und nicht die Schuldzuweisung! Sich gegenseitig zuhören, sich gemeinsam an einen runden Tisch setzen und zwar mit der ehrlichen Haltung nicht nur für sich etwas ändern, sondern Zugunsten aller Beteiligten.

Unsere Gäste

Judith Frahm
Produktionsstudentin an der Filmuniversität KONRAD WOLF

Fritzie Benesch
Produktionsstudentin an der Filmuniversität KONRAD WOLF

Kontakt zu Ausnahmezustand Film?!
Instagram – @ausnahmezustand.film
Mail – ausnahmezustand.film@gmail.com 

Weiterführende Quellen

Corso-Gespräch – Wie kann ein Kulturwandel in Filmbranche gelingen?

https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung.1160557.php

Basten, Lisa: „Wir Kreative!“ Das Selbstverständnis einer Branche

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