Und schon sind wir bereits beim dritten Teil der Sonderreihe „Deutsches Kino Heute: Neue Stimmen“. Diese Podcast-Reihe ist in Kooperation mit dem DFF, dem Deutschen Filminstitut und dem Filmmuseum Frankfurt am Main entstanden und begleitet die aktuelle Dauerausstellung „Neue Stimmen – Deutsches Kino seit 2000“, die seit dem 19. Juni 2024 läuft, und noch bis zum 23. Februar 2025 zu sehen ist.
„Deutsches Kino Heute: Neue Stimmen“ ist eine vierteilige Podcast-Reihe, die tiefgreifende Einblicke in die Gedankenwelt der deutschen Filmbranche bietet – von aufstrebenden Nachwuchstalenten bis hin zu etablierten Profis. Die Ausstellung präsentiert herausragende Werke des deutschen Kinos, die künstlerische Innovation und thematische Vielfalt verkörpern. Sie lädt dazu ein, das Kino der letzten zwei Jahrzehnte zu erkunden und sowohl bedeutende Stimmen wie Caroline Link als auch vielversprechende Talente wie Marina Prado und Paula Knüpling zu entdecken. Im Mittelpunkt steht die Anerkennung der kulturellen und inhaltlichen Vielfalt des deutschen Filmschaffens.
Kritische Stimmen und globale Anerkennung
In unserer dritten Folge widmen wir uns der Wahrnehmung des deutschen Films im In- und Ausland. Der Satz „Für einen deutschen Film ganz gut…“ hört man immer noch oft, was darauf hinweist, dass die Erwartungen vieler Kinobesucher*innen an deutsche Filme nicht besonders hoch sind. Gleichzeitig gibt es jedoch eine Reihe bedeutender Werke wie Good Bye Lenin!, Toni Erdmann oder Systemsprenger, die international große Beachtung finden. Trotzdem bleiben viele gute Filme in der öffentlichen Wahrnehmung unterrepräsentiert und laufen fast ausschließlich auf Filmfestivals. Besonders prägen Komödien das Bild des deutschen Films im Ausland, da sie die meisten Besucher anziehen und so ein oft einseitiges Bild hinterlassen.
Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die Herausforderungen des deutschen Films tief in den historischen Ereignissen verwurzelt sind. Der Nationalsozialismus zerstörte die Vielfalt und Kreativität des deutschen Kinos der 1920er Jahre und trieb viele der damaligen Filmtalente ins Exil. Die Konzentration auf Propagandafilme unter dem NS-Regime führte zu einer tiefen Skepsis gegenüber der Macht des Mediums, die bis heute spürbar ist.
Wie kann der heutige Nachwuchs an Filmschaffenden diesen Herausforderungen begegnen? Was braucht der deutsche Film? Welche ökonomischen Faktoren spielen heute eine Rolle und wie können wir wieder mehr Menschen in die Kinos bekommen?
Über diese und viele weitere Fragen sprechen wir in dieser Folge mit unseren Gästen Alison Kuhn, Simon Brückner, Frauke Kolbmüller, Svenja Böttger und vielen weiteren. Sie kommen aus unterschiedlichen Bereichen der Filmbranche und teilen mit uns ihre persönlichen Wege zum Film.
WEITERFÜHRENDE QUELLEN
Nachwuchsstudie – Produzent*innenverband e.V.: https://www.produzentinnenverband.de/zukunftnachwuchs
Forum Talentfilm: https://www.forum-talentfilm.de/
Kuratorium junger Deutscher Film: https://www.kuratorium-junger-film.de/home
filmarche: https://www.filmarche.de/
Hamburg Media School: https://www.hamburgmediaschool.com/
Dänische Filmförderung – New Danish Screen: https://www.dfi.dk/en/english/funding-danish-films
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF: https://www.filmuniversitaet.de/
MaLisa Stiftung: https://malisastiftung.org/gemeinsam-fur-vielfalt-uni-rostock-neue-studienergebnisse/
Pro Quote Film „Forderungen“: https://proquote-film.de/#/ziele/forderungen/object=page:263
Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO): „Filmproduktion 2023 – Erstaufgeführte deutsche Langfilme 2014-2023“: https://www.spio.de/themen/statistik-marktforschung/filmstatistik/filmproduktion/
Prof. Dr. Elizabeth Prommer, Dr. Christine Linke: „Audiovisuelle Diversität? – Geschlechterdarstellungen in Film und Fernsehen in Deutschland“. Rostock 2017: https://www.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/UniHome/Presse/Pressemeldungen/Broschuere_din_a4_audiovisuelle_Diversitaet_v06072017_V3.pdf
„Sichtbarkeit auf dem Prüfstand: Fortschrittstudie zur audiovisuellen Diversität: Kino & Vielfalt: https://malisastiftung.org/wp-content/uploads/Kino_Vielfalt_Fortschrittsstudie-zur-audiovisuellen-Diversit%C3%A4t_2022_VortragTutzing.pdf
Unsere Stimmen der Folge
Ulé Barcelos (Kostümbildner) | Simone Baumann (Germanfilms | Geschäftsführerin) | Martin Behnke (Drehbuchautor) | Svenja Böttger (Filmfestival Max Ophüls Preis | Festivalleitung & Geschäftsführerin) | Simon Brückner (Dokumentarfilmemacher & Mitgründer FilmArche Berlin) | ChatGPT | Dela Dabulamanzi (Schauspielerin) | Dieu Hao Do (Regisseur) | Sara Fazilat (Schauspielerin | Produzentin)| Leonard Grobien (Schauspieler | Drehbuchautor | Regisseur) | Angela Heuser (Drehbuchautorin | VeDRA | Initiative Zukunft Kino+Film) | Robert Hofmann (Filmkritiker) | Memo Jeftic (Regisseur) | Julie Kania (Kuratorium junger deutscher Film | Direktorin) | Frauke Kolbmüller (Oma Inge Film | Produzentin) | Adolfo Kolmerer (Regisseur) | Nataly Kudiabor (UFA FICTION | Geschäftsführerin & Produzentin) | Alison Kuhn (Regisseurin) | Paulina Lorenz (Produzentin) | Anna de Paoli (Produzentin | Professorin an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) | Mariana Schneider (Kuratorium junger deutscher Film | Geschäftsführerin) |Anna Schoeppe (Hessen Film & Medien | Geschäftsführerin) | Joya Thome (Regisseurin) | Jakob Weydemann (Filmproduzent)
Kooperationspartner
Deutsches Filminstitut & Filmmuseum: https://www.dff.film/
Alles ist Film – Podcast: https://www.dff.film/podcast/