Das Pitchen einer Idee steht meistens vor der eigentlichen Produktion des Films und entscheidet über die Höhe des verfügbaren Budgets für Euer Projekt. Aber was macht euren Pitch besser als der eurer Konkurrenten? Was muss in einem Pitch drin sein und womit könnt ihr diesen Ausbauen? Ein paar Ideen hierzu möchte ich euch mit diesem Beitrag geben, denn Pitchen ist eines der wichtigsten Dinge, die ein Filmemacher machen können sollte.
Die Synopsis
Ein Problem, welches viele Pitchs haben ist, dass sie oft zu unspezifisch sind. Sie enthalten zu viele unwichtige Informationen und das Wichtige bleibt im Hintergrund versteckt. Es ist immer wichtig zu überlegen, was der Fokus des Films ist. Denn nichts ist schlimmer als das dem Rezipienten unklar ist, was der Vortragende erzählen will. Also fragt euch immer, wie ihr am treffendsten eure Geschichte erzählen könnt. Starten kann man zum Beispiel gut mit der Logline. Sie ist ein in 20 Wörtern komprimierter Text. Die Logline ist die spannend formulierte Geschichte zusammen gefasst. Sie kann daraufhin mit Informationen zum Charakter, den Nebenfiguren und der Welt erweitert werden. Des Weiteren ist es wichtig, dass ihr die gesamte Geschichte pitcht, nicht nur Teile von ihr. Versucht nicht Sachen oder Twists zu verstecken. Die Aufgabe eines Pitchs ist es nicht dem Zuschauer nur Lust auf Euren Film zu machen, sondern ihm klar zu machen, für was er/sie Geld investiert. Würdet ihr tausende von Euro in ein Projekt investieren, wenn ihr nicht wisst, wie der Film zu Ende geht? Warscheinlich nicht. Man will ja nicht die Katze im Sack kaufen. Deswegen erzählt die Geschichte bis zum Ende und erklärt auch „Mindblowing“ Hints. Die ganze Geschichte macht ja den Film erst zu einem ganzen Film.
Das Moodboard
Das Moodboard gibt dem Leser oder Zuhörer einen guten Blick auf die Stimmung, Farbgebung und den allgemeinen Look eures Films.
Dieser kann eine Sammlung von Fotos, eine Kollage, oder auch ein Moodvideo mit Temp tracks (eine Vorauswahl von Musikstücken) sein. Falls ihr euch für das Moodvideo entscheiden solltet, ist die Montage der einzelnen Szenen noch wichtiger zu beachten, als bei der Montage von dem Foto Moodboard. Hier solltet ihr zum Beispiel darauf achten, dass das Schnitttempo zu eurem Film passt und dieses die Emotionen, die eure Bilder erzählen auch unterstützen. Das Videomoodboard kann natürlich auch nicht die Story erklären, kann aber richtig angewandt durch den Einsatz von den Bildern in Verbindung mit der Musik, Sounds, den zu sehenden Emotionen eine noch stärkere Bindung zum Stoff beim Zuschauer erzeugen. Schätzt hier am besten den Aufwand für Euch ab, da das Video Moodboard kein Standard ist. Das heißt, ihr seid nicht schlechter mit einem Foto-Moodboard könntet aber in manchen Fällen mit einem Video Moodboard besser herausstechen.
Egal für welchen Stil ihr euch entscheidet, ein paar Punkte sollten auf jeden Fall in euer Moodboard rein:
- In welcher Zeit findet der Plot statt?
- Die Gefühlslage der wichtigen Charaktere
- Die Gefühlslage oder Stimmung der Welt
- Farbe und Tonalität
- Aussehen und Look der Sets
- Look der Kleidung
Die Zusammenstellung aus Synopsis und Moodboard gehören zu jedem Pitch. Was noch dazu kommen kann, sind Marktforschungspunkte oder Auswertungsmethoden. Das kommt aber immer darauf an, an wen ihr euer Projekt pitchen wollt.
Es macht auch Sinn, einen Pitch nur für sich zu erstellen und einfach mal vor dem Spiegel vorzutragen. Zum einen trainiert ihr so das Vortragen und bekommt zum Anderen einen anderen Blick auf euren Stoff. Ein Pitch ist wie ein kleiner Teil eines Businessplans, der euch einen komprimierten Blick auf eure Geschichte, Charaktere und deren Weg gibt. Es kann genauso gut sein, dass ihr den Pitch schreibt und merkt, dass ihr vielleicht den angestrebten Storybogen anpassen müsst. Seid euch sicher, wenn eure Karriere als Filmemacher gut läuft, wird euch das Thema „Pitchen“ auf die eine oder andere Weise über den Weg laufen, denn oft beginnt die Produktion eines Projekts mit einem „einfachen“ Pitch…
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