Das Direct Cinema, Cinéma Vérité oder auch das beobachtende Kino sind Formen des Dokumentarischen. Im Kern geht es darum, die „Authentizität des filmischen Auftretens, so transparent wie möglich zu machen“, so Klaus Wildenhahn (Dokumentarfilmer). Besonders charakteristisch ist eine puristische, konzentrierte dokumentarische Form mit kaum oder gar keiner Musik, keiner oder nur wenigen Kommentaren. Das Direct Cinema fokussiert sich dabei auf das reine Beobachten, während das Cinéma Vérité durchaus durch die Präsenz der Kamera Provokationen evozieren möchte.
In der aktuellen Folge konzentrieren wir uns auf das Direct Cinema. Zusammen mit den Regisseuren Sebastian Winkels und Simon Brückner sprechen wir über ihre dokumentarischen Arbeiten. Neben dem aktuellen Kinodokumentarfilm Eine deutsche Partei von Simon, erfahren wir auch von den Arbeitsweisen aus Sebastians Filmen, wie z.B: 7 Brüder, Talking Money oder Mein schönes Leben (Nicht alles schlucken).
Welche Kniffe haben sie genutzt, um das Authentische ans Licht zu bringen? Welche innere Haltung ist wichtig, um herausfordernde Prozesse dokumentarisch zu begleiten? Was ist charakteristisch für das Direct Cinema? Und warum ist das beobachtende Kino so wichtig für uns und unsere Gesellschaft?
Simon studierte Sozialwissenschaften im Nebenfach an der Humboldt-Universität in Berlin und ist Initiator der selbstorganisierten Filmschule der FilmArche in Berlin. Das Dokumentarische und insbesondere das Direct Cinema begeistern ihn schon früh. Nach der Realisierung einiger Kurzfilmen, war ihm schnell klar, dass ihn das Reale mehr reizt als das Fiktive.
„Ich finde es gut, wenn ich Geschichten finde, anstatt sie zu erfinden.“
Simon Brückner
Sebastian kam als Kameraassistent zum Film. Seine Neugierde für den Film wurde aber schon weit vor dieser Tätigkeit durch die Super-8 Kamera entfacht. 1996 bewarb er sich für das Kamerastudium der heutigen Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam und lernte dort den Dokumentarfilm für sich kennen und lieben. Filmschaffende wie Raymond Depardon oder Frederik Wiseman (u.a.) waren für ihn wichtige Wegbereiter, sich dem Dokumentarischen filmisch zu widmen. Für Sebastian ergeben sich aus den Mitteln des Dokumentarischen und insbesondere dem beobachtenden Dokumentarfilm andere Möglichkeiten, Welten, Themen, und Prozesse sichtbar zu machen.
„Der beobachtende Dokumentarfilm hat den Anspruch Lebensräume sichtbar zu machen, die wir noch nicht beschreiben, erfahren oder untersuchen konnten.„
Sebastian Winkels
1998 lernten sich Simon und Sebastian bei einem Studentenfilm der DFFB kennengelernt. Seither arbeiten sie gemeinsam an ihren Dokumentarfilmprojekten und unterstützen sich gegenseitig in ihren Vorhaben.
Über zwei Jahre begleitet der Regisseur Simon Brückner die AfD. Er nimmt die Haltung des neugierigen Forschers ein und ist mittendrin bei Fraktionssitzungen, Gremien auf regionaler Ebene oder dem Parteitag der AfD. Die entstandenen Filmaufnahmen fanden für alle sichtbar und mit der Zustimmung der beteiligten Personen und Gremien statt. Die AfD hatte kein Mitspracherecht bei der Postproduktion. Gesa Marten und Sebastian Winkels editierten das Material und arbeiten über ein Jahr am Filmschnitt. Ein essenzieller Prozess, der Sebastian, Simon und Gesa in einen wichtigen Austausch über das entstandene Filmmaterial führt.
In seinem Dokumentarfilm Talking Money aus dem Jahre 2017, begibt sich Sebastian Winkels auf eine Weltreise und begleitet mit seinem Team über 150 Bankgespräche zwischen Bankier und Kunde. Egal, ob Bolivien, Georgien, Pakistan, Teheran oder der Schweiz – wir sind als Publikum dabei, wenn Kredite verhandelt oder Depos eröffnet werden.
Drei Jahre zuvor führt er Regie zusammen mit Jana Kalms und Peter Stolz beim Dokumentarfilm Mein schönes Leben (Nicht alles schlucken). Zwanzig Menschen mit Psychiatrieerfahrungen kommen in einem Stuhlkreis zusammen und berichten von ihren subjektiven Erfahrungen und Einblicken. Ganz durchmischt kommen neben den Betroffenen, Angehörige, Ärzt*innen und Pflegende zu Wort.
2003 realisiert Sebastian seinen Abschlussfilm an der Filmuniversität Babelsberg, den Dokumentarfilm 7 Brüder. Die Protagonisten erzählen vor laufender Kamera aus ihrem Leben, ihrem Verhältnis zu ihren Eltern und welche Erlebnisse sie untereinander bewegt und geprägt haben.
„Die Freiheit im Gucken ist das, wofür ich ins dokumentarische Kino gehe. Und ich finde diese Freiheit ist seltener geworden. Sie nimmt ab, nicht zu.“
Sebastian Winkels
Sebastian und Simon berichten, wie herausfordernd es durchaus sein kann Dokumentarfilmprojekte zu realisieren, die kein eindeutiges Ergebnis prognostizieren können. Aber welcher Dokumentarfilm kann das schon? Dabei fordert gerade die Form des Direct Cinema, nicht nur das Publikum auf mündig zu sein – sich in den Diskurs zu begeben, um eine eigene Antwort zu diskutieren – sondern schon die potenziellen Produzent*innen, Geldgeber*innen werden dazu aufgefordert, ähnlich wie bei einem wissenschaftlichen Projekt, den Ausgang ergebnisoffen anzugehen. Nur so ist eine künstlerische Forschung im Sinne des Direct Cinema überhaupt möglich. Nur so können andere Wege gefunden werden, das Unbeschreibbare beschreibbar zu machen, das Unerfahrbare erfahrbar und das Unsichtbare sichtbar.
Simon Brückner
Regisseur
Webseite – LINK
Crew United – LINK
Eine deutsche Partei (Webseite) – LINK
Eine deutsche Partei (Podcast) – LINK
Sebastian Winkels
Regisseur
Crew United – LINK
7Brüder – LINK
Mein schönes Leben (Nicht alles schlucken) – LINK
Talking Money – LINK
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Trauer, Liebe, Angst, Mut, Vertrauen – Filmmusik transportiert und unterstütz die Gefühlswelten eines Films. Egal ob Science-Fiction, Drama oder Dokumentation – für jedes Genre und filmisches Format kann Filmmusik komponiert werden. Der Soundtrack oder die Filmmusik funktioniert wie eine treue Wegbegleiterin, die dem Publikum geschickt wichtige Informationen des Filmgeschehens mit an die Hand gibt. Doch wie entsteht so ein Soundtrack? Wie wird Filmmusik konzipiert und komponiert? Wie werden Gefühle vom Bild in die Musik übersetzt? Und wie funktioniert eine erfolgreiche Kommunikation zwischen Regie und Filmkomponist*in?
Die Filmkomponistin Anna Kühlein berichtet uns von ihrer Arbeit und gibt uns einen Einblick in ihre Prozesse. Neben den Dokumentarfilmen WEM GEHÖRT MEIN DORF? (R: Christoph Eder) oder VIER STERNE PLUS (R: Antje Schneider) komponierte sie auch für große Serien wie KUDAMM 59 (UFA Fiction) oder WIR SIND JETZT (RTL II). Sie erzählt uns anhand von einzelnen Projekten, wie sie in die Kommunikation mit der Regie geht. Wie sie ihre Instrumente wählt und welche Werkzeuge für sie wichtig sind, um beim Komponieren den Überblick zu behalten. Sie betont, dass jedes Projekt ein Neuanfang ist und das wichtigste Element zwischen Regie und Filmkomponist*in ist und bleibt das Vertrauen.
Über das Sehen nehmen wir einen Film bewusst wahr. Unsere Kultur ist primär geprägt durch das visuelle Sinnesorgan – das Auge. Über den Ton, das Auditive – nehmen wir den Film auf einer zweiten, tieferen Ebene wahr – unbewusst. Genau dieser subversive Einfluss, ermöglicht es der Filmmusik, eine intensive Wirkung auf unsere Filmwahrnehmung zu erzielen. Als Filmkomponistin ist damit eine große und wunderbare Aufgabe verbunden. Der Film bekommt durch die Vertonung eines Soundtracks ein zweites Herz. Doch wie gestaltet sich der Prozess der Soundfindung? Welches Instrument passt für das filmische Format und die Geschichte am besten? Wie wird das musikalische Motiv entwickelt?
Anna Kühlein
Filmkomponistin
Webseite: https://www.annakuehlein.com/
Crew United – LINK
Diese Filme/Komponistinnen wurden erwähnt:
4 MINUTEN – Musik: Annette Focks
DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE – Musik: Yann Tiersen
UNDER THE SKIN – Musik: Mica Levi
MANIAC – Musik: Dan Romer
MOONLIGHT Musik: Nicholas Britell
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Die Filmszene ist eingebettet in feste Machtstrukturen. Hierarchien und Top-down Prozesse zeichnen häufig die Produktion. Vereinzelt gibt es kollektive Impulse, Doppelspitzen in Regie, kollaborative Arbeit im Writersroom oder auch im Schneideraum. Der Trend, auf Augenhöhe zu arbeiten, ist nicht nur eine Welle, sondern eine aufkommende innere Haltung, die sich im Mindset der Filmschaffenden zu etablieren scheint. Leider spielen sich in den dunklen Zwischenräumen des Filmschaffens auch andere Szenen ab.
In dem 80-minütigen Dokumentarfilm THE CASE YOU (2020) führen die fünf Schauspielerinnen in einem Theatersaal durch ihre Erinnerungen. Diese Erinnerungen beziehen sich auf einen konkreten Vorfall innerhalb eines Castings im Jahre 2015. In dieser Castingsituation erfahren sie systematische gewaltvolle und sexuelle Übergriffe, welche sie gemeinsam rekonstruieren. Es geht ganz klar um eine Form der Grenzüberschreitung, um Machtmissbrauch im Castingprozess. Alison Kuhn, zu dieser Zeit selbst Schauspielerin, war als Bewerberin im Casting mit dabei. Einige Jahre später bewarb sie sich bei der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF im Studienfach Regie und wusste genau, dass sie dieses Thema, diesen Vorfall filmisch aufarbeiten möchte. Es gelingt ihr. Nun ist THE CASE YOU schon auf einer Vielzahl wichtiger Festivals unterwegs gewesen und wird am 10. März 2022 seinen Kinostart verzeichnen. Dieses außergewöhnliche Dokumentarfilmprojekt ist eine intensive und sehr intime Reise durch die Erinnerungswelten der fünf Frauen. Alison Kuhn schafft in dem Theatersaal einen sicheren Raum für die Betroffenen und eröffnet ihnen eine Plattform, ihren Gefühlen Strahlkraft zu verleihen. Sie werden vom Publikum gehört, gefühlt, empowert.
In unserer heutigen Folge spricht Alison Kuhn (Regisseurin, Schauspielerin) über ihre Arbeit am Dokumentarfilmprojekt THE CASE YOU sowie ihren neusten Kurzfilm FLUFFY TALES. Außerdem erzählt sie uns, wie sie gerade bei sensiblen Szenen mit Team&Cast kommuniziert.
Alison Kuhn
Regisseurin / Schauspielerin
Webseite: www.alisonkuhn.com
Crew United (Schauspielerin) – LINK
Crew United (Regisseurin) – LINK
THE CASE YOU
Teaser – LINK
Kinostart – 10. März 2022
Filmlöwin (Artikel) – LINK
FLUFFY TALES
Aktueller Kurzfilm nominiert für den Deutschen Kurzfilmpreis 2021.
SCHWARMTIERE
Eine Literaturadaption, welche auf 3Sat ausgestrahlt wird. tba
Weiterführende Links:
Wenn du sexuelle oder gewaltvolle Übergriffe erfahren hast, scheue dich nicht, dich an einer dieser Organisationen zu wenden. Sie können dir direkt Hilfe und Unterstützung anbieten. Du bist nicht allein!
berta – Beratung und telefonische Anlaufstelle – LINK
Das berta-Telefon richtet sich an Betroffene organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt, sowie an Angehörige, Helfende und Fachkräfte. „berta“ bietet Menschen Entlastung, Beratung und Unterstützung beim Aussweg aus organisierten sexualisierten und rituellen Gewaltstrukturen und unterstützt darüber hinaus alle, die sich um jemanden sorgen, einen Verdacht haben oder Informationen zum Thema suchen.
Hilfetelefon sexueller Missbrauch – LINK
Das „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“ ist die bundesweite, kostenfreie und anonyme Anlaufstelle für Betroffene von sexueller Gewalt, für Angehörige sowie Personen aus dem sozialen Umfeld von Kindern, für Fachkräfte und für alle Interessierten.
Themis – Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt e.V. – LINK
Die „Themis Vertrauensstelle“ richtet sich speziell an film- und theaterschaffende Personen.
Weißer Ring – LINK
Der „Weiße Ring“ richtet sich an Opfer von Kriminalität und Gewalt.
Wildwasser Kreis Groß-Gerau e.V. – LINK
Der „Verein Wildwasser“ bietet Hilfe für Betroffene, Angehörige und Vertrauenspersonen sowie Fachpersonal.
Dies ist lediglich eine Auswahl von einzelnen Organisationen, es gibt noch viele mehr.
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Wie gestaltet und porträtiert man Geschichten von Menschen, die einem sehr nahe stehen?
In MEIN VIETNAM von Hien Mai und Tim Ellrich geht es genau darum: als privates & berufliches Team zusammenzuarbeiten, um die eigene, sehr nahe Geschichte der Familie zu erzählen.
Zwei Jahre begleiteten sie Hien’s Eltern. Zu frühen Morgenstunden, bei der Arbeit, beim nächtlichen Remote-Karaoke, bei intimen Streitigkeiten um das Haus in Vietnam und bei der Beerdigung der Tante. Unzählige Stunden Material. Dreharbeiten auf vietnamesisch. Eng an eng gemeinsam in einem sehr privaten Raum. Während der intensiven Zeit der Dreharbeiten wird parallel das Material sorgfältig gesichtet und untertitelt. Alles in Eigenarbeit und mit großem Feingefühl gehen Tim Ellrich und Hien Mai zusammen die Szenen durch. Es entsteht ein Dokumentarfilm, der puristisch, mit viel Mut und Liebe zur Familie den Einblick in den Mikrokosmos von Ehepaar Bay und Tam eröffnet.
Wie Hien Mai und Tim Ellrich die Dreharbeiten und die Fertigstellung von MEIN VIETNAM meisterten, berichten sie in unserer aktuellen Folge.
Hien Mai und Tim Ellrich wurden für MEIN VIETNAM mit dem First Steps Award – Der deutsche Nachwuchspreis als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet und ist Gewinnerfilm des 50. internationalen Studierendenfilmfestival Sehsüchte in der Sektion BESTER DOKUMENTARFILM LANG.
Am 28.10.2021 wir der Dokumentarfilm im SWR ausgestrahlt und ist danach auch in der ARD-Mediathek verfügbar.
Hien Mai
Regisseurin
Crew United – LINK
Tim Ellrich
Regisseur
Crew United – LINK
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Weiterführende Links:
Mehr zum Film MEIN VIETNAM
Coronado-Film (Webseite) – LINK
Sendetermin – LINK
Instagram – @meinvietnamfilm
Facebook – @meinvietnamfilm
Der Job als Editor*in findet allein im dunkeln Schneideraum statt. So zumindest die weiterverbreitete Vorstellung. Das dieses Berufsbild jedoch ganz andere Alltagsbilder zeichnet zeigen uns Carlotta Kittel (Editorin) und Anne Jünemann (Editorin). Die Arbeit als Editor*in im Team
Welche Vorteile und Chancen ergeben sich für die Filmeditorinnen sowie für Regie und Produktion, wenn es die Möglichkeit gibt, kollaborativ an der Bildmontage mit anderen Editorinnen zu arbeiten? Was gilt es zu beachten in puncto Kommunikation, Sichten des Filmmaterials oder gar der Verteilung einer möglichen Hierarchie zwischen den Editor*innen? Und welche wichtige Rolle spielt der Bundesverband Filmschnitt Editor e.V. (BFS)?
Anne Jünemann und Carlotta Kittel berichten von ihren eigenen Erfahrungen im Team und geben uns gleichzeitig einen Einblick in die gesammelten und dokumentierten Erkenntnisse anderer Filmeditor*innen. Zudem skizzieren sie das Profil des BFS und nennen die wichtigsten Vorteile und Leistungen einer aktiven Mitgliedschaft im Verband.
Anne Jünemann
Filmeditorin
BFS – LINK
Vimeo – LINK
ungeSCHNITTen Podcast: Spotify – LINK / Webseite – LINK
Als Quereinsteigern ging sie ihren Weg von der Schnittassistentin, über die Junior Editorin bis hin zur freiberuflichen Editorin für Werbespots, Imagefilme und Trailer.
Um ihr Wissen um die Schnittkunst zu erweitern, entschied sie sich für das Montage Studium an der Filmuniversität KONRAD WOLF in Potsdam Babelsberg. 2014 wurde ihr Diplomprojekt „Am Anfang“ unter der Regie von Josephine Links beim Kasseler Dokumentarfilmfestival uraufgeführt und auf mehreren deutschen Fernsehkanälen ausgestrahlt. Seitdem arbeitet sie erfolgreich als Editorin für Spiel- und Dokumentarfilm und ist mit ihrer Arbeit auf zahlreichen Festivals vertreten. Als aktives Mitglied des Bundesverband Filmschnitt Editor e.V. (BFS) organisiert sie regelmäßig Veranstaltungen zum Berufsbild Editor*in und deren künstlerische Auseinandersetzung in den verschiedenen Genres.
Carlotta Kittel
Filmeditorin, Filmemacherin, Vorstand beim BFS
BFS – LINK
Facebook – LINK
Carlotta Kittel arbeitet als freie Filmeditorin und Filmemacherin in Berlin. Sie studierte Montage an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und schloss das Studium 2013 mit dem Diplom ab. Sie absolvierte ein Auslandsjahr an der Filmhochschule in Łódź (Polen) und ein postgraduales Meisterschülerin-Studium an der Filmuniversität Babelsberg. Als Editorin montiert sie Dokumentar- und Spielfilme für Kino und TV, zuletzt u.a. den Dokumentarfilm „Glitzer&Staub“ (Regie: Anna Koch & Julia Lemke) und die Joyn-Serie „Aus dem Tagebuch eines Uber-Fahrers“ (Regie: Julian Pörksen, Co-Montage: Anne Jünemann). Der Dokumentarfilm „ER SIE ICH“ (Vorauswahl Deutscher Filmpreis) markierte Carlottas Regiedebüt. Sie ist im Vorstand des Bundesverband Filmschnitt Editor (BFS) sowie Mitglied in der AG Dok, bei Pro Quote Film und in der Deutschen Filmakademie.
Spannendes zum Thema Arbeit im Filmkollektiv gibt es hier zu lesen.
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Das Recht zu demonstrieren, frei seine Meinung zu äußern, sich zu versammeln und zu protestieren ist in Deutschland ein Grundrecht. Zu Zeiten von Corona wird dieses Recht mehr denn je beschnitten. Nur schwer wird sich diese Freiheit des Protests zurückerkämpft. In anderen Ländern gehört es zum Alltag das die freie Meinungsäußerung, in Form von Demonstration geahndet wird mit heftigen Ausschreitungen vonseiten der Regierung. Teilweise bleiben die Forderungen der Demonstranten sogar gänzlich ungehört.
Die drei porträtierten Aktivistinnen HILDA (Uganda), RAYEN (Santiago de Chile) und „PEPPER“ (Hongkong) – die aus Gründen der Sicherheit ein Pseudonym trägt – senden aus dem hier und jetzt eine klare Botschaft an die Bürgerinnen und Bürger ihres Lande sowie an die Kinder der Zukunft: „We are a generation of scared people. But very ambitious, very united, very persistent and very good at action.“ DEAR FUTURE CHILDREN, ein Dokumentarfilm von Regisseur Franz Böhm und Producer Ansgar Wörner.
In dieser Episode werden die beiden uns berichten, wie sie es geschafft haben ihr Dokumentarfilmprojekt autark zu produzieren und was es bedeutet, inmitten von gefährlichen Protestsituationen zu drehen.
DEAR FUTURE CHILDREN – LINK
Franz Böhm
Regisseur
Webseite – LINK
Ansgar Wörner
Producer
Webseite – LINK
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Der Film ist für die Rezipient*innen ein Fenster zur Welt. Der Dokumentarfilm nimmt hierbei einen ganz besonderen Platz in Form und Funktion ein. So gilt jede Einstellung, jeder Schnitt und jeder zugefügte Sound stets als ein künstlerisches Arrangement – ergo als eine Form der Inszenierung des Authentischen. Der Dokumentarfilm ist kein objektives Artefakt, sondern ein subjektiver Blick auf eine Wahrheit von vielen, auf einen Ausschnitt von vielen.
Diesmal gehen wir mit Regisseur Benjamin Schindler ins Gespräch, der mit uns über die Realisierung seines high-class Dokumentarfilms PLAYLAND USA spricht. Außerdem reden wir über Dokumentarfilme, die uns geprägt haben, und lassen unseren Blick kurz über andere Formen des Dokumentarischen schweifen.
Da die Zeit viel zu kurz war und das Thema Raum lässt für weitere Diskussionen blicken wir einer baldigen Fortsetzung ins Auge. Oder Benjamin?
Über folgende Filme haben wir gesprochen:
Benjamin Schindler Regisseur Webseite - LINK
Gruppenfoto – Anzeigebild (oben): © zeitgebilde Filmproduktion – v.l.n.r.: Elisabeth Krefta, Jan Wilde, Benjamin Schindler, Lukas Truniger.
Weiteres zum Thema Dokumentarfilm findet ihr hier
Heute wird nicht viel geredet sondern gleich auf den Punkt gebracht. In dieser Folge des Indiefilmtalk Podcasts reden Dieter Primig, Regisseur und Filmemacher und ich über die verschiedensten Themen aus dem Filmemacher-Leben. Die großen Themen sind zum einen Werbefilme und die Werbefilmproduktion und was wir so schön am Drehen von diesen finden. Als zweites Thema gehen wir auf den Bereich Dokumentarfilme und die Produktion von denen, am Beispiel von Dieters letzten Dokumentarfilm „Rule of Nature“ ein und reden noch zusätzlich darüber, wie man damit klar kommen kann, wenn alles schief geht.
Auf dem Weg zu den Themen machen wir ein paar kleine Abstecher in anderen Bereichen des Filmemachens… Also lasst Euch überraschen.
Trailer: „Rule of Nature“
„Es gibt Themen im Leben, bei denen man viel lernt, aber am Ende weniger weiß als am Anfang“ Dieter Primig
Dieter Primig
Regisseur
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#08 | Netzwerken: Muss das sein?
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