Viele Wege führen zum Film! Um schnell dein Netzwerk aufzubauen, mit Gleichgesinnten an Geschichten zu arbeiten und dein eigenes Talent zu entwickeln, können Filmhochschulen ein guter Startpunkt für deine Karriere sein. Um euch einen Überblick zu verschaffen, haben wir eine Liste mit den wichtigsten Filmuniversitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengestellt.
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf (Berlin) – Die Filmuniversität Konrad Wolf ist die größte Filmhochschule Deutschlands. Hier findet ihr praxisorientierte Studiengänge in verschiedenen Bereichen der Filmproduktion. Die Bewerbungszeiträume für den Studienbeginn im Winter unterscheiden sich zwischen den Studiengängen, enden jedoch größtenteils im Januar oder Mai. Hier gibt es weitere Informationen – LINK
Bachelorstudiengänge
Masterstudiengänge
Deutsche Film- und Fernsehakadamie (DFFB)
Die DFFB mit Sitz in Berlin wurde 1966 gegründet und gehört zu den ältesten Filmhochschulen in Deutschland. Im Fokus der Ausbildung stehen die grundlegenden Bereiche des Filmemachens: Regie, Drehbuch, Bildgestaltung, Produktion sowie Montage Bild und Ton. Das Studium an der DFFB kann jährlich aufgenommen werden. Der Bewerbungsprozess beginnt im Herbst und endet mit den Aufnahmeprüfungen im Frühling. Das Studienjahr beginnt jeweils im September und endet in der Regel Juli. Hier gibt es weitere Informationen – LINK
Das Studium an der DFFB ist nicht in Bachelor- und Masterstudiengänge gegliedert, sondern in das Grund- und Hauptstudium. Mögliche Studiengänge sind:
Filmakademie Baden-Württemberg
Die Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg bietet praxisorientierte Studiengänge in den Bereichen Regie, Drehbuch, Kamera, Produktion, Animation und Interaktive Medien an. Eine Aufnahme des Studiums ist jährlich möglich. Der Bewerbungszeitraum endet am 15.02. eines jeden Jahres. Hier gibt es weitere Informationen – LINK
Das Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg ist nicht in Bachelor- und Masterstudiengänge gegliedert, sondern in ein Grund- und Projektstudium. Folgende Studiengänge stehen zur Auswahl:
Hamburg Media School (HMS)
Die HMS wurde 2003 gegründet und ist eine private Hochschule für Medien und Journalismus. Im Bereich Film werden in jedem Jahrgang sechs Kameraleute, Produzent:innen, Autor:innen und Regisseur:innen ausgebildet. Der Bewerbungszeitraum für den Studienbeginn im Oktober liegt jeweils zwischen November und Mitte Juli. Hier gibt es weitere Informationen. – LINK
Bachelorstudiengänge
Masterstudiengänge
Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) – Die HFF in München wurde 1966 gegründet und gehört zu den renommiertesten Filmhochschulen in Deutschland. Studieninteressierte können sich jährlich für ein Studium in den Bereichen Regie, Publizistik, Produktion, Drehbuch und Bildgestaltung bewerben. Der Bewerbungszeitraum beginnt jeweils am 15.11 und endet am 28.02. des Folgejahres. Hier gibt es weitere Informationen – LINK
Das Studium an der HFF ist in Grund- und Hauptstudium gegliedert. Folgende Studiengänge stehen zur Auswahl:
Kunsthochschule für Medien Köln (KHM)
An der Kunsthochschule für Medien Köln nehmen jährlich zum Wintersemester 60-70 Bewerber*innen ihr Studium auf. Die KHM bietet den Studiengang Mediale Künste an. Das Studium ist projektorientiert und lässt den Studierenden freie Wahl bei der Schwerpunktsetzung und Kombination künstlerischer Disziplinen. Der Bewerbungszeitraum ist jeweils von Oktober bis Januar/Februar des darauffolgenden Jahres. Hier gibt es weitere Informationen. – LINK
An der KHM gibt es den einheitlichen Studiengang Mediale Künste, der entweder als 9-semestriges Diplomstudium oder postgradual in 4-semestrig angeboten wird.
Internationale Filmschule Köln (IFS)
Die IFS ist mit Gründung im Jahr 2000 eine der jüngeren Filmhochschulen in Deutschland. Die IFS bietet Bachelor- und Masterstudiengänge zu grundlegenden Bereichen des Filmemachens an: Drehbuch, Editing, Kamera, Regie, Produzieren, Szenenbild sowie VFX und Animation. In den meisten Studiengängen werden alle zwei Jahre neue Studierende aufgenommen. Der Bewerbungszeitraum startet jeweils im September für den Studienbeginn im September des Folgejahres. Hier gibt es weitere Informationen – LINK
Bachelorstudiengänge
Masterstudiengänge
Filmakademie Wien
Die Filmakademie Wien ist eine der führenden Filmhochschulen in Österreich. Sie wurde 1951 gegründet und bietet praxisorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen Regie, Drehbuch, Kamera, Produktion und Schnitt an. Die Unterlagen für die Zulassungsprüfungen werden jeweils im Oktober veröffentlicht. Die Zulassungsprüfungen selbst finden zumeist im Mai statt. Hier gibt es weitere Informationen – LINK
Bachelorstudiengänge
Masterstudiengänge
Züricher Hochschule der Künste (ZHDK) – Die Züricher Hochschule der Künste ist die größte Kunsthochschule der Schweiz. Auf Bachelorniveau gibt es hier die Studiengänge „Film“ sowie „Production Design“. Auf Masterniveau gibt es mehr Möglichkeiten zur Spezialisierung: Regie, Drehbuch, Realisation, Dokumentarfilm, Kamera, Editing, Creative Producing – Die Bandbreite ist groß. Die Bewerbungsfrist für den Studienbeginn im September endet größtenteils Mitte Februar. Hier gibt es weitere Informationen – LINK
Bachelorstudiengänge
Masterstudiengänge
Alleine im deutschsprachigen Raum ist das Angebot an Filmhochschulen und Studienmöglichkeiten groß. Dennoch sind die Studienplätze hart umkämpft. Sich gleichzeitig an mehreren Hochschulen zu bewerben kann sich daher lohnen. Welche Filmhochschule und welches Studium letztlich zu euch passt ist individuell und hängt von vielen Faktoren ab. Eine Entscheidungshilfe kann zum Beispiel der Studienaufbau sein. Informiert euch dazu auf der jeweiligen Seite der Hochschule. Dort findet ihr in der Regel auch heraus, wer die Lehrenden sind – Vielleicht unterrichtet an einer der Hochschulen ja euer Idol? – Falls ihr aber nicht angenommen werdet gilt immer das Kredo:
„Filme machen lernt man hauptsächlich durchs Filme rezipieren und machen.“
Also lasst euch nicht unterkriegen! Macht Filme, vernetzt euch mit Kolleg*innen und wachst als Team gemeinsam. Viel Erfolg bei der Bewerbung und bei der nächsten Filmproduktion!
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„Der Kurzfilmbereich ist von sich aus viel demokratischer, zugänglicher, inklusiver und diverser.”
Monica Koshka-Stein – Künstlerische Leiterin KUKI | Initiatorin KiK
Ausnahmsweise mal einen Langfilm im Unterricht schauen, am besten kurz vor den Sommerferien oder in der Vorweihnachtszeit. Doch stellen wir uns vor, was der Kurzfilm im Gegensatz zum Langfilm als fest implementiertes Element für die Filmbildung im Unterricht leisten könnte. Nicht nur die experimentellen Erzählformen, die für die Schülerschaft neue Narrativen zugänglich machen oder diversere Charaktere und innovative Welten, die dargestellt werden, sondern eben auch kurze Laufzeiten (zw. 3 – 30 Minuten) die besser in die typische Stundentaktung passen, machen den Kurzfilm zu einem passenden Medium für den Unterricht.
„Durch die poetische Verdichtung und dramaturgische Reduktion ist der Kurzfilm besonders gut geeignet für die Filmbildung im Unterricht.“
Claudia Gockel – Lehrerin für Philosophie & Literatur
Dies findet auch Claudia Gockel und sieht neben den genannten Punkten den Fokus darin, wirksam die ästhetische Bildung mittels des Kurzfilms im Lehrplan mit zu verorten. Auch die Lehrerin Stephanie Hoppe, Lehrerin für Religion & Deutsch, sieht die Vorteile des besonderen Mediums. Denn der Kurzfilm setzt gekonnt Themenschwerpunkte, die sich im Unterricht gut diskutieren und gemeinsam analysieren lassen.
Doch wo lassen sich Kurzfilme für den Unterricht finden, die eine korrekte Nutzung innerhalb der Bildungsräume möglich machen?
Neben den bundesweiten Medienzentren, die diverses Filmmaterial inklusive Vorführlizenz für den Unterricht anbieten, gibt es auch andere Anbieter. Initiativen wie Methode Film von Dr. Barbara Kamp oder das KiK (Kurzfilm im Klassenraum), ins Leben gerufen von Monica Koshka-Stein, bereichern den Bildungsmarkt.
Doch wie werden Kurzfilme im Unterricht angewendet?
Passend zu einem bestimmten Themenaspekt, können die Filme in den meisten angebotenen Portalen gezielt gesucht und gefunden werden. Kategorisiert in Altersgruppen, untergliedert nach Schulfächern oder gekennzeichnet mit Schlagwörtern, wird der unkomplizierte Einsatz möglich gemacht. Meist werden zu den Filmen pädagogische Begleitmaterialien angeboten, die skizzieren, wie Kurzfilme im Unterricht methodisch angewendet werden können. Doch der Schritt, überhaupt Kurzfilme im Unterricht zu verankern, ist groß. Aber viele Lehrkräfte sind sich der verschiedenen Plattformen und Nutzungsmöglichkeiten nicht bewusst.
„Es braucht schulinterne Fortbildungen, um Lehrkräften den Kurzfilm nahe zu bringen.”
Stephanie Hoppe – Lehrerin für Religion & Deutsch
Fortbildungen zum Thema Filmbildung sind je nach Bundesland wenig bis gar nicht vorhanden. Lehrkräfte oder pädagogisches Fachpersonal, die sich von Kurzfilmen für ihren Unterricht inspirieren lassen und diese gezielt für die Filmbildung regelmäßig anwenden, gibt es nur selten. Es fehlt an Fortbildungen zum Thema Filmbildung und speziell zum Thema Kurzfilm. Die Vorteile des audiovisuellen Mediums liegen auf der Hand. Jetzt braucht es nur noch eine Vielzahl an Bildungsverantwortlichen, die sich des Kurzfilms annehmen. Wie wäre es, wenn der Kurzfilm ähnlich wie die Kurzgeschichte oder das Gedicht fester Bestandteil der Schulbildung wäre?
In der heutigen Folge, welche in Kooperation mit shortfilm.de, dem Kurzfilm Magazin der AG Kurzfilm entstanden ist, sprechen wir mit drei Vertreterinnen aus der Filmbildung: Monica Koshka-Stein, künstlerische Leiterin KUKI und Initiatorin KiK, Claudia Gockel, Lehrerin für Philosophie & Literatur und Stephanie Hoppe, Lehrerin für Religion & Deutsch. Was ist das Besondere am Kurzfilm, um ihn in Schulen einzusetzen? Welche Möglichkeiten gibt es, Kurzfilme legal im Unterricht zu nutzen?
Angelehnt an die filmpolitische Diskussionsreihe der AG-Kurzfilm “Kurzfilm in der Schule ist machbar!”, wird durch diese gemeinsame Folge der aktuelle Diskurs auditiv erweitert.
Claudia Gockel
Lehrerin für Philosophie & Literatur an einem Gymnasium in Köln, bietet Fort- & Weiterbildung für Lehrkräfte zum Thema Film an
Monica Koshka-Stein
Künstlerische Leiterin KUKI | Initiatorin KiK
Hinweis: 01.06.2023 – 31.12.2023 KiK kostenlos testen für Schulen! Hier anmelden – LINK
Stephanie Hoppe
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#137 | Publikum von morgen: Kino für die junge Generation
#135 | Filmbildung: Starke Filme für junges Publikum
Wie kommen Filme ins Klassenzimmer? Welche Möglichkeiten gibt es, den eigenen Film an das junge Publikum zu bringen? In Deutschland gibt es verschiedene außerschulische Initiativen, die eine dialogische Brücke schlagen, zwischen Filmwerken und den Kindern. Auch für Filmschaffende ist es hilfreich zu wissen, welche Angebote der Filmbildung und Filmvermittlung es gibt, um diese schon bei der Drehbuchentwicklung oder bei der Förderung als Auswertungsmöglichkeit mitzudenken. Denn am Ende gewinnen der Film, die Filmschaffenden und das junge Publikum, für den der Film gemacht ist.
Egal ob Kurz-, Mittel- oder Langfilm, ab und zu sich mit der Klasse einen Film anzuschauen, das ist eine schöne Abwechslung für den Schulalltag. In Politik, Ethik oder im Sachkundeunterricht einen Kurz- oder Langfilm thematisch zum aktuellen Lerninhalt anzuschauen, kann gerade bei komplexen Themen der Schülerschaft neue Lernzugänge ermöglichen. Aber die Filmbildung kann noch so viel mehr!
Die drei Initiativen, die wir euch heute vorstellen, bieten Filmbildung auf drei ganz unterschiedlichen Wegen an. Film macht Schule, Vision Kino und das KUKI.
Monica Koshka-Stein (Künstlerische Leitung) vom KUKI eröffnet im November zum 15. Mal das Junge Kurzfilmfestival Berlin. Mit dem internationalen Kurzfilmen für Kita-Klassen bis zur Altersgruppe der Teens sowie speziell kuratieren Sprachprogrammen begrüßt das KUKI jährlich über 9.000 Schüler*innen. In der Pandemie stellten sie ihr Angebot über den digitalen Anbieter sooner an. Seit diesem Jahr gibt es KUKI im Klassenraum – speziell ausgesuchte Kurzfilme mit zusätzlichem Begleitmaterial im Stream. Der Fokus liegt dieses Jahr vom 13. – 20. November aber wieder voll und ganz auf das gemeinsame Erleben und präsent sein im Kino.
Leopold Grün (Geschäftsführer) von Vision Kino holt über die SchulKinoWochen deutschlandweit Klassen in die Kino’s. Über die SchulKinoWochen hinaus bietet Vision Kino Fortbildungen, Filmgespräche und Sonderreihen an. So finden zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung Thementage mit entsprechendem Filmprogramm statt.
Anna de Paoli (Kuration, Projektleitung) dreht mit ihrer Initiative Film macht Schule – meet the Filmmakers den Spieß um, und bringt Filmschaffende in die Klassenzimmer. Die Filmschaffenden gehen mit dem jungen Publikum je nach Fasson auf Entdeckungsreise. Gemeinsame Ausflüge auf der Berlinale mit Regisseurin Joya Thome, die gemeinsame Realisierung eines Kurzfilms zur Sage des Walchenseees mit der Regisseurin Janna Ji Wonders oder die Entwicklung einer Spielfilmfigur zusammen mit Drehbuchautorin Eva Lia Reinegger. Das, was die Filmschaffenden bewegt, bewegt auch die Kinder und Jugendlichen.
Alle drei berichten von ihrer Arbeit, den Wünschen und Herausforderungen die um die Filmbildung bestehen. Und wir spinnen Wünsche und wagen einen Blick, wie die Filmbildung der Zukunft aussehen könnte.
Anna de Paoli
Kuration, Projektleitung | Film macht Schule
Webseite – LINK
Leopold Grün
Geschäftsführer | Vision Kino
Webseite – LINK
Monica Koshka-Stein
Künstlerische Leitung | KUKI – Junges Kurzfilmfestival Berlin
Webseite – LINK
Die Filmbildung ist ein Teil der Medienkompetenzbildung. Jedoch ist die Filmbildung kein verbindliches, fest implementiertes Element im Lehrplan. Es liegt den Lehrkräften frei, wie und ob sie das Medium Film im Unterricht einsetzen. Die Kompetenzmatrix der Medienbildung umfasst 6 Kompetenzbereiche – die Filmbildung kann je nach Auslegung jeden der sechs Teilbereiche bedienen:
1. Recherchieren, Erheben, Verarbeiten und Sichern
2. Kommunizieren und Kooperieren
3. Produzieren und Präsentieren
4. Schützen und sicher Agieren
5. Problemlösen und Handeln
6. Analysieren, Kontextualisieren und Reflektieren
bildung.digital – Themenportal für Schulen: Medienkonzept – LINK
Deutscher Bildungsserver: Konzepte und Portale der Bundesländer zur Medienerziehung – LINK
Kultusminister Konferenz: Medienbildung in der Schule – LINK
Lehrer-Online: Mediennutzung und Medienkompetenz in Schule und Unterricht – LINK
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