Die Story Map – So bringen wir unsere Geschichten im Schreibprozess wieder auf Kurs
Du siehst vor lauter Plot Points die komplette Storyline nicht mehr? Dann ist es vielleicht an der Zeit um eine Story Map mit an Bord zu holen. Eine solche „Karte“ kann uns helfen, mehr Struktur und Weitblick zu erhalten, damit wir inmitten des Drehbuchschreibens nicht verloren gehen. Wie die Aufgliederung einer Story-Map aussehen könnte findest du in diesem Beitrag.
Das Wie, Was und Wo
1. Eröffnungsszene
Gibt es eine bestimmte Eröffnungsszene, die unseren Film kennzeichnet bzw. stark definiert?
Hierbei kann die Aufmerksamkeit des Zuschauers direkt gepackt werden. Dies gelingt am besten, wenn wir ohne Umschweife oder langes Intro direkt mit einer laufenden Szene beginnen.
2. Ort und Zeit
Wo und in welcher Zeit befinden wir uns und wer ist in dieser Szene zu sehen? Dabei können wir die verschiedenen Charakterzüge der Protagonisten oder Antagonisten kennenlernen.
3. Der Einstieg in die Story
Wie sieht ein normaler Tag im Leben des Protagonisten aus? Wie sieht die Welt aus in der wir uns befinden? Dies gilt für alle Genres – ob nun Fantasy, Sci-Fi oder Biopic.
4. Der Kurswechsel
Was bringt den Charakter dazu aus seinem regulären Alltag auszubrechen? Was ist vorgefallen?
5. Der Aufstieg
Die Haupthandlung beginnt. Bevor es zum zweiten Akt übergeht, kann hier z. B. der Beginn einer Liebesgeschichte oder Freundschaft gezeigt und aufgebaut werden.
6. Das Navigieren
Aller Anfang ist schwer. Trial and Error ist hier das Motto für die Charaktere.
7. Die Nebenhandlung
Gibt es eine Nebenhandlung, die du nun auf Kurs bringen bzw. mit einbinden kannst? Diese können irgendwann mit der Haupthandlung verbunden werden.
8. Die Halbzeit
Sobald wir die Mitte des Script bzw. der Story erreicht haben können wir in Ruhe die Lage überprüfen: gibt es eventuell eine andere Möglichkeit wie wir die Geschichte fortzuführen bzw. zu Ende erzählen können? Der Protagonist lernt hier wie er etwas besser oder anders machen kann, um zum gewünschten Ziel zu kommen.
9. Das Scheitern
Der Protagonist wird nun mit Hindernissen konfrontiert, die er lösen muss. Verletzlichkeit, Wut, Frustration – alles erlaubt.
10. Der Zenit
Der Protagonist wird mit dem Worst-Case-Szenario konfrontiert, das ihn bis an seine Grenzen treibt. Alle Hoffnung scheint verloren bis…
11. …der Lichtblick am Horizont erscheint
Der Protagonist entdeckt etwas, das ihm auf der Reise hilft und mit dem die Hindernisse möglicherweise gelöst oder überwunden werden können.
12. Ziel vor Augen
Das Ende naht, nun geht’s darum alles miteinander zu verbinden bzw. mögliche offene Erzählstränge zum Abschluss zu bringen und aufzulösen. Gas geben ist hier gewünscht.
13. Point X
Hat der Protagonist tatsächlich erreicht oder bekommen was er zu Anfang noch wollte? Wenn ja, was hat er gelernt, verloren oder erhalten? Wenn nicht, was hat er gelernt, verloren oder dennoch erhalten? War es die Reise wert? Welche Stimmung bleibt am Schluss übrig?
14. Fortsetzung
Gibt es eine mögliche Fortsetzung oder ein offenes Ende (beispielsweise bei TV-Serien oder bei Mehrteilern)? Hier kann man die neuen Gegebenheiten, die Umgebung oder Welt, in der sich der Protagonist befindet beschreiben. Welche Stimmung bleibt am Schluss übrig?
Weiterführende Informationen dazu:
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